anschlag

Klingt hart, aber so hart empfinde ich das, was ich heute im Glashaus entdecken musste. Wie alles, was ich in den vergangenen Monaten dokumentiert habe, gehört leider auch dies dazu; passend zu einem verregneten Tag, an dem die Wolken tief hängen und die Sonne sich nicht blicken lässt.

Schade, dass zwei Wochen vor dem Abschluss meines Projektes auf dem Friedhof eine unbekannte Person ihrem Ärger auf diese Weise freien Lauf lassen musste. Auch sie hätte sich einen oder mehrere Zettel nehmen können, um darauf ihre Meinung zu schreiben. Stattdessen dies:

Woher diese Verachtung und Rücksichtslosigkeit? Noch dazu auf einem Friedhof. Ist nicht wenigstens der Friedhof ein geschützter Raum, in dem sich alle an die Regeln der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit halten?

Ähnlich verletzenden Äußerungen bin ich im Sommer dieses Jahres begegnet, in Reaktionen von Leser*innen der Berliner Zeitung auf einen Artikel zur Gender-Debatte. Damals hatte ich auf diese Briefe meine Antworten formuliert und beides auch hier im Glashaus veröffentlicht:

Dieser Vorfall zeigt mir, wie wichtig das Projekt war, ist und bleiben wird!


Sounds harsh, but that’s how harsh I feel about what I had to discover in the glass house today. Like everything I have documented in the past months, this is unfortunately also part of it; fitting for a rainy day when the clouds hang low and the sun does not show itself. It is a pity that two weeks before the completion of my project at the cemetery, an unknown person had to give vent to her anger in this way. She too could have taken one or more pieces of paper to write her opinion on.

Where does this contempt and inconsideration come from? Even more so in a cemetery. Isn’t the cemetery at least a protected space where everyone abides by the rules of mindfulness and attention? I encountered similar hurtful statements in the summer of this year, in reactions from readers of the Berliner Zeitung to an article on the gender debate. At the time, I had formulated my responses to these letters and published both here in the Glass House.

This incident shows me how important the project was, is and will remain!